Grafiker, Secessionist und Direktor der Kunstgewerbeschule Wien.
Nach seiner Wiener Ausbildung in Historien-, Porträt- und Landschafts-malerei war er Gründungsmitglied und zeitweilig Präsident der "Vereinigung bildender Künstler Österreichs" (Secession). Als Redakteur und Illus-trator ihres Organs, der bedeutenden Kunstzeitschrift "Ver Sacrum", sowie als Lehrer und reform-freudiger Direktor der Kunstgewerbeschule in Wien setzte Roller Maßstäbe. In Zusammenarbeit mit Gustav Mahler an der Wiener Hofoper erlangte er Weltruhm, von 1909 an arbeitet er auch für Max Reinhardt. Nach Kriegsende leitete er das Ausstattungswesen von Burgtheater und Staatsoper und war Mitglied im Präsidium der Salzburger Festspiele.
Drei Künstler aus drei Generationen stehen exemplarisch für eine zwei Jahrhunderte übergreifende Künstlertradition einer Familie aus Mähren - Winfried Tonner [1937-2002], sein Großonkel Alfred Roller [1864-1935] und sein Urgroßvater Josef Roller [1833-1893].
Alfred Roller (1864-1935) ________________